Afghanistan 1987
unter dem afghanischen Kommunisten Nagibullah
Als Fimemacherin 1986 nach Afghanistan einzureisen ist überhaupt nicht einfach. Um über Afghanistan berichten zu können, schließen sich deutsche Journalisten in der Regel dem Mudschaheddin-Führer Gulbodin Hekmatyar an, französische oder englische Berichterstatter bevorzugen den "Löwen von Panchir" Achmad Schah Massud. Ich will keins von beiden - ich will als Frau selbständig in Afghanistan Filmaufnahmen machen können.
Nachdem ein Jahr lang vergebens versucht habe ein Einreisevisum zu bekommen, entschließe ich mich, den damaligen Generalsekretär der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, in einem persönlichen Brief um die Dreherlaubnis innerhalb Afghanistans zu bitten.
Ich bekam zwar keine prsönliche Antwort von Michail Gorbatschow - aber das Einreisevisum. So konnte ich mich tatsächlich vom 07.10. - 21.11.1987 in dem damals vom Krieg heimgesuchten Land aufhalten und beeindruckende Film- und Tonaufnahmen mit nach Hause bringen. Aus der Gegenüberstellung vom Leben der Flüchtlinge in den Lagern im Norden Pakistans und dem Alltag der afghanischen Familien, die das Land nicht verlassen hatten, entstand der Film Tschadari & Buz Kaschi - Verschleierung und Reiterspiel.
Lesen Sie hier als PDF-Datei die Textliste des Films in englischer Übersetzung.