Afghanistan Zyklus

9 Dokumentarfilme

Nach mehr als zehnjähriger Auseinandersetzung mit dem deutschen Faschismus suchte ich nach einem neuen Thema – schließlich hatte ich Kunst studiert und wollte mich mehr mit Kultur beschäftigen.
Oftmals waren mein Mann und ich die ersten Deutschen, die nach Polen, Weißrussland oder Russland kamen, um an den Lebensgeschichten der Faschismus-Opfern Anteil zu nehmen. Es ist sehr schwer, sich all die Verbrechen anzuhören – zumal wenn man aus dem Land der Täter kommt.
Ja, mit unseren Filmen tragen wir zur Aufklärung über diese Zeit bei – aber konkret helfen können wir den traumatisierten Interviewpartnern und Partnerinnen nicht. Vor allem wollte ich Krieg und Kriegsverbrechen hinter mir lassen.
In eben diesem Augenblick lerne ich den Afghanen Nurullah Ebrahimy kennen, der mich mit einer afghanischen Bekannten - Wrechmina - zusammenbringt.
Wrechmina nimmt mich mit nach Pakistan. Dort möchte sie an der Hochzeit eines Verwandten – Abdul Haq - teilnehmen.
Und so mache ich mich auf den Weg die afghanisch-pashtunische Kultur kennenzulernen.

Aber wie es das Schicksal will, saß ich zwar nicht mehr den Opfern des deutschen Faschismus gegenüber, sondern in den afghanischen Flüchtlingslagern in Pakistan den Geschundenen des Kriegsgeschehens in Afghanistan. Ich habe es als meine Bestimmung angenommen. Die ersten drei „Afghanistan-Filme“ drehte ich in Pakistan – später dann im sowjetisch besetzten Afghanistan. Am Januar 2001 dann auch im vom Westen beeinflussten Land am Hindukusch.

1985 begann ich in den  afghanischen Flüchtlingslagern die Situation der Frauen und Kinder zu dokumentieren. Hier drehte ich 3 Dokumentarfilme.
Damals wohnte ich Jahr für Jahr im Haus des Islamistenführers Hekmatyar. Ich lernte nicht nur ihn, seine Mitstreiter und die Frauen in seinem Umfeld gut kennen, sondern erhielt auch intensive Einblicke in die fundamentalistische Denkweise meiner Gastgeber. 
Um nicht einseitig aus ihrer Sicht zu berichten, machte ich mich 1987 erstmalig auf ins damals noch sowjetisch besetzte Afghanistan.
In Kabul lernte ich Frauen kennen, mit denen ich bis heute befreundet bin. Sie sind die Protagonistinnen meiner weiteren 6 Afghanistan-Filme und waren die Gründerinnen des HILFE zur SELBSTHILFE Projektes NAZO in Kabul und der Provinz Kapiza.


Mit Klick auf das Foto können Sie unten alle Filme sehen - in voller Länge.