Mein Vater war ein Märtyrer-
afghanische Kinder in Pakistan
Mein Vater war ein Märtyrer- afghanische Kinder in Pakistan
Afghanische Kinder malen den Krieg - in pakistanischen Flüchtlingslagern.
"... auf dem Rückweg begegnete mir ein Junge, der mir sagte, daß mein Vater den Märtyrertod gefunden hat. Als ich nach Hause kam, sagten alle, daß mein Vater weggegangen sei und der Junge mich angelogen hätte. Ich ging ins andere Zimmer - und er lag dort. Als ich sein Gesicht frei machte, erkannte ich ihn gar nicht. Dann ging ich von zu Hause fort. Während man meinen Vater begrub, wurde wieder bombardiert, und noch zwei meiner Brüder wurden zu Märtyrern. Mein älterer Bruder sagte zu mir: 'Komm, gehen wir, sonst werden wir alle noch Märtyrer'."
Viele afghanische Kinder leben heute in Pakistan, dem Zufluchtsland für etwa drei Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan. Sie alle haben eine lebensgefährliche Flucht hinter sich. Viele von ihnen sind verletzt worden, durch Splitter-, Spielzeug-, Traubenbomben, durch Napalm oder Giftgas. Aber alle von ihnen haben tiefe seelische Wunden davongetragen. Machtstreben, Skrupellosigkeit und Friedlosigkeit der Erwachsenen ließen sie zu Opfern werden.
Welche Chancen haben diese Kinder, wenn der 'Heilige Krieg' vorbei ist? Was wird aus einem Land, in dem seine Bewohner nichts anderes gelernt haben, als zu hassen, zu kämpfen und zu beten?