Geflüchtet, Gefoltert, Vergewaltigt -

Flüchtlingsfrauen in Pakistan

Kriege werden von Männern gemacht. Und Frauen sind an ihnen mitbeteiligt - ob sie wollen oder nicht. Da spielt es keine Rolle, in welcher Gesellschaft sie leben. Auch in Afghanistan ist das so.

Die Sowjets - waren sie nicht nach Afghanistan gekommen, um der Unterdrückung und mittelalterlichen Rückständigkeit dort den Kampf anzusagen? Waren sie nicht auch gekommen, um den afghanischen Frauen beizustehen, ihre Rechte durchzusetzen?

Doch der Krieg hat seine eigenen Gesetze: Die afghanischen Frauen - vertrieben, verhaftet, gefoltert und vergewaltigt - bekamen seine Gewalttätigkeit und Erbarmungslosigkeit zu spüren. So gingen viele auf Distanz, und einige entschieden sich, Widerstand zu leisten. Als Krankenschwester und Ärztin, Kurier und Organisatorin von Untergrundaktivitäten verharren sie nicht in der Opferrolle. Sie teilen das Schicksal der Männer, die in dieser Notsituation die Frau als ebenbürtige Mitstreiterin akzeptieren, obgleich die Frau ein dem Mann völlig untergeordnetes Dasein zu führen scheint. Die mutige, selbständige afghanische Widerstandskämpferin passt so gar nicht in das westliche Bild von der versklavten, im Hause festgehaltenen rechtlosen islamischen Frau.

Zusammen mit ihren Männern kämpfen die Frauen um ihre Heimat und dafür, dass ihre Kultur und Religion erhalten bleiben und ihre Identität nicht zerstört wird.