Frauen mit nie gehörten Namen -

Afghanische Frauen in Pakistan

Turpeka, Sahida, Abida, Nargis, Ismatourou, Malalai, Kakal, Fahima, Gulsum, Khurschiad, Subaida, Bibigul, Safura, Nasrim, Leilemoh ...

Die Einmischung der Sowjets in Afghanistan wird gerechtfertigt mit dem Argument, der Sozialismus werde die Rückständigkeit dort überwinden und von mittelalterlichen Traditionen, wie z.B. der Verschleierung, befreien. Doch heute braucht man in Afghanistan nur eine Freiheit: die von Splitter-, Spielzeug-, Traubenbomben, die Freiheit von Napalm- und Giftgas - eben die Freiheit von Krieg. Dieser Krieg hat ein anderes Gesicht als die alten Stammesfehden. Diesmal können afghanische Männer ihre Frauen und Kinder nicht mehr schützen. Sie bekommen die Grausamkeit des Kriegs genauso zu spüren wie ihre Männer. Viele von ihnen wurden ausgebombt, verloren ihren Ehemann und Vater, der in Afghanistan immer die Familie ernährt. Andere Frauen wurden verhaftet, gefoltert und vergewaltigt.

Da bleibt es nicht aus, daß auch Frauen sich dem Widerstand anschließen, einem Widerstand, der die Frauen zwingt, Balance zu halten zwischen Tradition und Veränderung. Auf Versammlungen klären sie andere Frauen über ihre Widerstandsfähigkeit auf, rufen Alphabetisierungskurse ins Leben, gründen Schulen, bauen Krankenstationen auf. So bleiben sie nicht in der Opferrolle. Diese mutigen, selbständigen Afghaninnen passen so gar nicht ins westliche Bild der rechtlosen, im Hause festgehaltenen islamischen