Metamorphose

Schloss Charlottenburg, 1969

Im Sommer 1969 wurden einige Kunststudenten vom Schloss Charlottenburg nach Kopenhagen zum "Festival 200" eingeladen. 
Damals gab es noch keine Kleinkinderbetreuung – also nahm ich kurzerhand meinen knapp einjährigen Sohn mit nach Kopenhagen, und alle Besucher konnten ihn in seinem Ställchen beobachten.
Heute würde ich „Cornelius in seinem Gitterställchen“ als Kunstwerk bezeichnen. Aber damals hatte ich dieses Bewusstsein noch nicht.

Als Robert  Filliou 1968 nach Düsseldorf kam, regte er uns an, Worte zu visualisieren, die wir für ihn für wichtig halten, damit er sie in deutscher Sprache lernt.
Es entstanden Zeichnungen, Grafiken und ein Kurzfilm „10 Worte für Filliou“.

Ich schrieb die Geschichte „Metamorphose“, die ich in Kopenhagen während des Festivals „Festival 200“  realisierte: jeden Morgen ging ich ins Museum, um meine Bildtafeln zu gießen.
Auf ihnen waren die Worte mit Watte ausgelegt und mit Kresse Samen bestreut – nun musste die Kresse nur noch wachsen – und alle Pflanzen, Menschen und Tiere erhielten ein neues Leben.

Metamorphose

Neues Kunst-Leben

Müll - Fahne

Hartmut Kaminski arbeitet im gleichen Raum an seiner Müll-Fahne. In dieser stellt er den Abfall, der täglich während der Ausstellung liegen gelassen wird, zu Schau.